Um sich an den demografischen Wandel anzupassen, muss moderne Personalpolitik nachhaltig sein.
In der Schweiz sowie dem umliegenden europäischen Ausland vollzieht sich derzeit ein demografischer Wandel. Auf immer mehr ältere Personen kommen aufgrund geringer Geburtenraten immer weniger junge. Das hat nicht nur Auswirkungen auf das Rentensystem, sondern auch auf die Wirtschaft. Die Themen Mitarbeiter 50plus, Fachkräftemangel und Personalpolitik rücken immer mehr in den Fokus. Unternehmen müssen jetzt reagieren und ihre Personalpolitik an die Entwicklungen anpassen. Das Stichwort, um welches es hierbei geht, lautet: Nachhaltigkeit.
– by co2-kommunikation.ch –
Eine alternde Gesellschaft – das bedeutet natürlich auch eine alternde Belegschaft. Auch, wenn sich viele Unternehmen mit dem Gedanken noch nicht anfreunden können, werden die Mitarbeiter 50plus zunehmend an Bedeutung gewinnen und zur wichtigsten Ressource im Unternehmen werden. Stellt sich die Personalpolitik nicht auf diese Entwicklung ein und schafft entsprechende Förderungen und Perspektiven für die älteren Mitarbeiter, kann das erhebliche Probleme für das Unternehmen mit sich bringen, die mitunter sogar existenzgefährdend werden könnten:
- Fachkräftemangel
- erhöhte Mitarbeiterfluktuation (auch bei älteren Angestellten)
- Knowhow-Verlust
- Personallücken
- verminderte personelle Flexibilität
- erhöhte Krankenstände
- u. v. m.
Wenn es an hoch qualifiziertem Nachwuchs fehlt, wird es für die Schweizer Unternehmen also immer wichtiger, die entsprechend qualifizierten Mitarbeiter 50+ im Betrieb zu halten – und ihre Leistungsfähigkeit sowie Gesundheit zu fördern. Ansonsten könnte es in Zukunft schwierig werden, den Anforderungen der globalisierten Wirtschaft standzuhalten. Dieses Bewusstsein ist bereits der erste wichtige Schritt in die Richtung „nachhaltige“ Personalpolitik.
Die fünf Komponenten nachhaltiger Personalpolitik
Um eine nachhaltige Personalpolitik im Unternehmen zu etablieren, sind fünf Komponenten als Grundlage wichtig. Hierzu gehören:
- Dass ältere Mitarbeiter weniger leistungsfähig sind als jüngere ist ein Irrglaube. Dennoch wird es natürlich mit zunehmendem Alter immer wichtiger, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit der Angestellten gezielt zu fördern und alters- oder stressbedingte Erkrankungen präventiv zu verhindern. Hierfür bedarf es einer Anpassung des betrieblichen Gesundheitsmanagements an die veränderte Altersstruktur der Belegschaft.
- Ältere Mitarbeiter seien weniger motiviert, heisst es gemeinhin. Wenn das stimmt, dann in der Regel nur aus dem einen Grund, dass sie im Unternehmen keine Wertschätzung erfahren und keinerlei Perspektiven mehr sehen. Sowohl der hierarchische Aufstieg als auch finanzielle Verbesserungen durch Gehaltserhöhungen sind ab 50 in vielen Unternehmen nicht mehr möglich. Aus diesem Grund ist es wichtig, auch Mitarbeiter über 50 noch gezielt zu fördern, ihre Motivation und Eigenverantwortung auf einem hohen Level zu halten und ihnen innerbetriebliche Perspektiven zu bieten.
- Der Austausch zwischen älteren und jüngeren Mitarbeitern ist das A und O, um wichtiges Knowhow im Unternehmen zu halten und gleichzeitig die Angestellten 50plus auch weiterhin zum lebenslangen Lernen zu ermuntern. Nur so holen Sie das Beste aus allen Mitarbeitern heraus.
- Als Arbeitgeber sollten Sie deshalb eine umfassende Analyse Ihrer Personalpolitik erstellen, den Status Quo erfassen und sich zugleich Ziele für die nachhaltige Personalpolitik der Zukunft stecken.
- Hierbei gilt es, ein umfassendes Age-Management-Konzept zu erstellen, um alle Mitarbeiter in all ihren Lebensphasen optimal zu unterstützen.
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