Möchten Sie schon immer einen Studienabschluss nachholen, eine Expedition an den Südpol oder zum Amazonas unternehmen? Ein Sabbatical ist die berufliche Auszeit, mit der Sie sich einen Lebenstraum erfüllen können. Sechs bis zwölf Monaten später kehren Sie erfrischt an Ihren angestammten Arbeitsplatz zurück. Hier lesen Sie, wie Ihr Sabbatical gelingt.
Das steckt hinter dem Begriff Sabbatical
Das Sabbatical übernimmt den biblischen Gedanken des Sabbatjahres und überträgt die damit gemeinte Auszeit auf den Arbeitsalltag. Mit Sabbatical wird die Praxis beschrieben, das ein Unternehmen einem Arbeitnehmer eine drei, sechs oder zwölf-monatige Arbeitspause einräumt und den angestammten Arbeitsplatz freihält.
Das Sabbatical dürfen Sie für die eigene Fortbildung oder für ganz persönliche Projekte und Lebensträume verwenden. Bislang bieten nur wenige Firmen ihren Arbeitnehmern von sich aus ein Sabbatical an. Daher ist Eigeninitiative gefragt. Mit den hier gezeigten Tipps bereiten Sie sich optimal vor.
So wecken Sie das Interesse Ihres Vorgesetzten
Arbeitspsychologen empfehlen ein Sabbatical für alle Arbeitnehmer, nach etwa fünf bis sieben Jahren. Da ein rechtlicher Anspruch auf ein Sabbatical bislang fehlt, liegt es dennoch an Ihnen, Ihren Vorgesetzten von den Vorteilen zu überzeugen. Falls Sie eine Sprache lernen möchten, überlegen Sie, ob Sie Ihr Wissen später zum Nutzen der Firma einsetzen können. Auch wenn Sie die Zeit "nur" zur Entspannung nutzen, so laden Sie damit Ihre inneren Batterien auf und beugen dem gefährlichen Burn-out vor.
Allein Ihr Wunsch nach einem Sabbatical unterstreicht Ihre Treue zu dem Unternehmen. Hätten sie diese nicht, wäre eine Kündigung einfacher. Überlegen Sie, ob Sie Ihre Auszeit in saisonal schwachen Zeiten realisieren können oder ob Sie jemanden kennen, der Sie in der fraglichen Zeit ersetzt. Versetzten Sie sich in die Rolle Ihres Arbeitgebers und kommen Sie eventuellen Gegenargumenten zuvor.
Sorgfältige Planung erleichtert Ihr Sabbatical
Suchen Sie frühzeitig das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten. Sprechen Sie ihn mindestens so lange im Voraus an, wie Sie abwesend sein möchten. Das erlaubt der Firma mehr Spielraum, um Ihrem Wunsch zu entsprechen. Überlegen Sie vor dem Gespräch, an welchen Stellen Sie bereit sind Kompromisse einzugehen. Würden Ihnen zehn statt zwölf Monate freie Zeit genügen? Benötigen Sie absolute Abgeschiedenheit oder wären Sie dazu bereit, für Notfällen telefonisch erreichbar zu bleiben?
Anders als beim gesetzlich verankerten Urlaub läuft Ihr Lohn oder Gehalt während des Sabbaticals nicht einfach weiter. Sprechen Sie daher ab, ob Sie durch Lohnverzicht, Überstunden oder nicht bezogene Urlaubstage ein Polster aufbauen können, das eine Lohnfortzahlung während Ihres Sabbaticals erlaubt. Stellen Sie sicher, dass Sie während Ihrer Abwesenheit weiter krankenversichert sind und das Zahlungen an die Pensionskasse weiterlaufen. Legen Sie gemeinsam mit ihrem Vorgesetzten alle Vereinbarungen schriftlich nieder. So dürfen Sie sich auf Ihr baldiges Sabbatical freuen, denn damit sind die Wege geebnet.