Die Arbeitslosigkeit ist in der Schweiz so niedrig wie seit knapp zehn Jahren nicht mehr und lag zuletzt im Bereich von nur 2,4 Prozent. Während sich die Unternehmen über die der Entwicklung zugrunde liegende Steigerung von Produktivität und Nachfrage freuen, wird zugleich der Kampf um die besten Fachkräfte härter.
Unter dieser Voraussetzung ist Dienstgebern durchaus zu empfehlen, sich mit ein paar „Goodies“ auf dem Markt zu positionieren, um neue Talente für sich zu interessieren. Je mehr offene Jobs auf eine sinkende Zahl an Bewerberinnen und Bewerbern kommen, desto bedeutender wird diese Art des Employer Brandings.
Zentral ist natürlich das Offert einer attraktiven Entlohnung. Diese kann darüber hinaus mit einer prozentuellen Beteiligung am gemeinsamen Unternehmenserfolg verbunden werden. Dieser durchaus motivierend wirkende Deal kommuniziert den Mitarbeitenden: Wir geben alle unser Bestes, um gemeinsam von den steigenden Gewinnen zu profitieren. Das „bisschen Mehr“, das jeder Einzelne gibt, wird in der Folge eindeutig auf dem Gehaltskonto ersichtlich.
Weiterbildung als Benefit
Die Option eines eigenen Weiterbildungskontos kann durchaus ein willkommener Anreiz sein: Damit kann sowohl die fachliche als auch die persönliche Weiterentwicklung zum Wohl des Individuums wie auch des Unternehmens gefördert werden. Den Mitarbeitern muss es aber wirklich möglich sein, sich für die Zeit der Fortbildung freizuspielen: Wer im Vorfeld bereits damit rechnen muss, später mit liegen gebliebener Arbeit überhäuft zu werden, wird sich kaum ordentlich auf die Maßnahme einlassen können.
Ein Tapetenwechsel, der verbindet
Auch wenn es den meisten Mitarbeitenden nicht in den Sinn käme, zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen auf Urlaub zu fahren, stellt die gemeinsame Reise eine interessante Form der Belohnung dar. Wer den Tapetenwechsel vielleicht sogar noch miteinander organisiert, der wächst als Team sicherlich enger zusammen. Das Interesse neuer Bewerberinnen und Bewerber ist dem Unternehmen garantiert, sobald sich diese Maßnahme in der Branche herum spricht.
Eine Variante davon wäre, für ausgewählte Mitarbeiter fremde Kulturen zumindest auf Zeit erlebbar zu machen. Wenn eine Firma mehrere Standorte hat, kann sie ihre Attraktivität als Dienstgeber steigern, indem der zeitlich begrenzte Wechsel und damit das Kennenlernen verschiedener Teams und Arbeitsweisen gefördert werden. Zugleich ermöglicht dies besonders talentierte Leute ausfindig zu machen, wenn z.B. deren Anpassungsfähigkeit in der Fremde beobachtet wird.
Nicht nur in Aussicht stellen - auch umsetzen
Massagen oder Kurse für Autogenes Training im Betrieb sind ebenfalls eine Option, die Mitarbeitenden bei Laune zu halten. Jedoch steht und fällt der Erfolg all dieser Bemühungen mit der Frage, ob all die Versprechungen zu halten sind. Wichtig ist überdies, bei der Belegschaft hin und wieder nachzufragen, ob und wann das jeweilige Angebot in Anspruch genommen wird, oder ob es vielleicht gemeinsam überarbeitet werden sollte.