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Welche Schwächen Bewerber niemals nennen sollten

Veröffentlicht am 28.12.2017
Welche Schwächen Bewerber niemals nennen sollten
Die Frage nach den Schwächen gehört zu fast jedem Vorstellungsgespräch. Was sollten Bewerber auf keinen Fall antworten?

Es gibt echte Klassiker unter den Fragen, welche ein Recruiter dem Bewerber im Vorstellungsgespräch stellt. Hierzu gehört auch jene nach den Stärken und Schwächen des jeweiligen Kandidaten. Gerade bei den Schwächen versuchen sich die Bewerber mit allerhand Tricks aus der Affäre zu ziehen. Sie beantworten die Frage überhaupt nicht, flunkern ein wenig oder antworten schlichtweg falsch. Dabei unterschätzen sie die negative Wirkung einer unzureichenden Antwort auf ihre Jobchancen. Hat der Recruiter nämlich das Gefühl, Sie seien nicht ganz ehrlich zu ihm oder hielten sich selbst für perfekt und absolut „schwächefrei“, schiessen Sie sich mit dieser Strategie unter Umständen selbst ins Aus. Es gilt also, authentisch zu sein und dennoch keine No-Gos zu nennen, wie „Ich bin unzuverlässig“ oder „Ich habe keine Motivation für meine Arbeit“. Was Sie auf keinen Fall antworten sollten, möchten wir Ihnen folgend verraten.  


Wenn Sie als Bewerber nach Ihren Schwächen gefragt werden, gilt folgende Faustregel: Nennen Sie stets mehr Stärken als Schwächen. Antworten Sie also zum Beispiel mit drei Punkten, die für Sie sprechen und erklären Sie diese ausführlich. Demgegenüber stellen Sie nur ein bis höchstens zwei Schwächen, die Sie so kurz wie möglich abhandeln, um anschliessend das Thema zu wechseln. Hierbei ist natürlich Authentizität gefragt. Erfinden Sie keine Schwächen, sondern reflektieren Sie sich selbst – dann werden Sie gewiss die eine oder andere Eigenschaft an sich finden, die nicht ganz optimal ist. Wichtig ist daher, dass Sie sich bereits im Voraus auf solche Bewerbungsklassiker vorbereiten. Dann geraten Sie nicht ins Stocken und riskieren keinen Fauxpas als Kurzschlussreaktion. Legen Sie sich also eine Liste mit Ihren Schwächen an. Hierbei können Ihnen gewiss auch Ihre Freunde oder Familie weiterhelfen. Gehen Sie diese Liste nun durch und prüfen Sie, ob die genannten Schwächen negative Auswirkungen auf die vakante Stelle haben könnten. Handelt es sich um eine Position, die Organisationstalent erfordert, nennen Sie zum Beispiel lieber Ungeduld als Schwäche anstatt mangelndes Organisationsvermögen.

Auf die richtige Formulierung kommt es an
Schlussendlich ist es meist gar nicht so wichtig, welche Schwäche Sie nennen, sondern wie Sie diese erläutern. Versuchen Sie niemals, eine Schwäche als Stärke zu verpacken à la „Ich bin Perfektionist und mache meine Arbeit deshalb immer akkurat“ oder „Ich habe Angst vor Deadlines und bin deshalb immer schon fünf Tage vor dem eigentlichen Abgabetermin fertig“. Eine Schwäche ist und bleibt eine Schwäche. Sie können und müssen diese nicht als vermeintliche Stärke verkaufen. Der Recruiter wird diese Strategie schnell durchschauen. Beweisen Sie stattdessen die Fähigkeit zur Selbstreflexion und Selbstkritik. Stehen Sie zu Ihren Schwächen und beweisen Sie, dass Sie willig sind, an diesen zu arbeiten. Unterbreiten Sie also zum Beispiel einen konkreten Lösungsvorschlag für die Zukunft. Dadurch können Sie mit höherer Wahrscheinlichkeit beim Personaler punkten.




– by co2-kommunikation.ch –


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