Der folgende Beitrag informiert Sie darüber, was 360°-Feedback bedeutet und welchen beeindruckenden Nutzen Führungskräfte dadurch generieren.
Wer plant, eine Top-Führungskraft zu werden, benötigt eine Menge Fähigkeiten. Unterschätzt wird im Kanon dieses Fähigkeitenbündels oft die Kritikfähigkeit. Sie ist es aber, die für die Weiterentwicklung häufig essentiell ist. Der folgende Beitrag informiert Sie darüber, was 360°-Feedback bedeutet und welchen beeindruckenden Nutzen Führungskräfte dadurch generieren.
360° Grad-Feedback: Was bedeutet das und welche Voraussetzungen sind dafür wichtig?
Je höher eine Fach- beziehungsweise Führungskraft in der Rangordnung aufsteigt, umso weniger Kritiker gibt es in der Regel. Was der Chef sagt, ist Gesetz. Ist das so? Wenn ja, wird Entwicklungspotenzial verschenkt. Denn Kritik - angemessen und konstruktiv vorgebracht - kann wichtige Hinweise zum Führungsverhalten liefern. 360°-Feedback hat oft besonderen Nutzen. Denn 360° heißt in diesem Zusammenhang, dass Kritik von allen Personen aus dem Umfeld der Führungskraft erlaubt ist. Das bedeutet, von Kollegen und Kunden, von Vorgesetzten und Auszubildenden, von Projektpartnern und Geschäftspartnern. Eine solche Kritik fruchtet nur, wenn zwei Voraussetzungen verwirklicht sind: Der Chef sollte bereit sein, die umfassende Kritik sanktionsfrei entgegenzunehmen. Die Kritiker sollten bereit sein, ihre Argumente angemessen, lückenlos und ehrlich vorzutragen. Das bedeutet im Klartext: 360°-Feedback funktioniert nur bei Bereitschaft aller Beteiligten. Zudem sollte die Methode nicht eingesetzt werden, wenn das Unternehmensklima aktuell alles andere als optimal ist.
Feedbackkultur etablieren: Diese Phasen sind wichtig
Ein Briefing, das Vorteile und Ziele des 360°-Feedbacks thematisiert, ist am Anfang unverzichtbar. Es schafft Bereitschaft und Motivation. Zudem ist das Feedback regelmäßig zu etablieren. Hemmungen werden so abgebaut und die Informationen somit oft immer wertvoller. Die Erstellung des Fragebogens ist eine wichtige Tätigkeit. Wichtig ist dabei, das er nur Informationen über veränderbare Faktoren bezüglich Führungsstil und Teamfähigkeit erfragt und valide Ergebnisse produzieren kann. Dazu dürfen nur Fähigkeiten enthalten sein, die die Führungskraft auch wirklich in Einklang mit einem eventuell vorhandenen Entwicklungsplan haben sollte. Inhalte des Fragebogens können beispielsweise organisatorische und kommunikative Fähigkeiten, der Umgang mit Verantwortung und Ergebnisorientierung, der Führungsstil, Problemlöse- und Konfliktmanagement, Teamfähigkeit, Kompetenz und Kreativität sowie Innovationsfreude sein. Natürlich ist der Fragebogen anonym konzipiert, damit er eine ehrliche Antwortkultur bieten kann. Die anschließende Auswertung sollte nicht nur die Schwächen, sondern auch die Stärken der Führungskraft betonen. Mit einer guten Visualisierung kann dies alles besonders effektiv besprochen werden.
Vor- und Nachteile im kompakten Überblick
Ein Vorteil im 360°-Feedback ist sicher in der Anonymität begründet, die ehrliche Antworten ermöglicht. Ein weiterer Vorteil sind die 360° an sich. Sie gewährleisten, dass kein eindimensionales Feedback begründet wird, sondern Facetten der gesamten Tätigkeit der Führungskraft zusammengestellt werden. Die Beurteilung und damit das Feedback werden somit erfreulich komplex möglich. Dadurch, dass es zahlreiche Feedback-Teilnehmer gibt, kommt die Rückmeldung bei der Führungskraft oft auch besser an. Potenziale und Fehlerquellen können so ideal genutzt beziehungsweise verbessert werden. Nachteilig ist es natürlich, wenn die Bereitschaft zum Feedback nicht vorhanden ist oder die Fragen nicht optimal formuliert sind.